Tag 5 Bagneres
de Luchon - San Sebastian 403km
In der Nacht ging es schon los. Das
Geräusch von prasseldem Regen. Viel Regen und noch mehr Regen und das die ganze
Nacht, leichter Donner rundete es ab. So
fing die Tour dann auch an. Die zweite Kennlinie eingeschaltet (ca. 50 PS
weniger, greift harmonischer) und los. Die Nässe von oben ließ nicht nach, es
ging trotzdem. Die Pässe waren alle mit „Ouvert“ gekennzeichnet. Col de Peyresour und Col d‘ Aspin wurden
problemlos gemeistert. Weiter Richtung Col du Tourmalet, es kam wie es kommen
musste. An einem der wunderschönen französischen Skiorte (Pic du Midi) war dann
Schluss. Für ca. 10 Sek. wünschte ich den Froschfressern Pest und Cholera an
den Hals. Hilft nicht wirklich weiter, also zurück. Das Wetter wurde immer
schlechter, sodass ich mir den Col d‘ Aubisque aus dem Kopf schlug. Wie das Auto aussah könnt Ihr Euch
vorstellen, von vorne bis hinten, von oben bis unten, total versifft. Die
nächstgrößere Stadt war dann Pau. Diese Stadt hat eine große Rennsporthistorie. In
den 60ern wurden auf dem Stadtkurs sogar Formel 1 Rennen ausgetragen, die
Formel 3 fährt dort immer noch.
Der Regen nahm an Stärke sogar noch
zu, ich hatte keine Lust mehr auf Frankreich. Ab, auf die Autobahn Richtung Spanien. Es klingt banal, aber kurz hinter
der spanischen Grenze brach die Sonne durch. Wir waren beide reif für eine
Wäsche, zuerst der Seven, dann ich.
Resümee: im trockenen Zustand wäre das ein toller Tag geworden. Demnächst halt.
Am Wochenende werde ich einige
Erlebnisse niederschreiben, die direkt mit der Tour nichts zu tun haben, aber
einen hohen Unterhaltungswert haben. Die nenne ich dann „Sidekicks“
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Anfahrt zum Col d' Aspin |
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Col d' Aspin |
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Seven-IG. + simplyseven Aufkleber fehlen noch |
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Regenschutz |
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San Sebastian: Blick aus dem Hotelzimmer |
Tag
6 San Sebastian – Burgos 301km
Später abgefahren und früher die heutige
Tour beendet. Die Strecke war ein Genuss.
Alle Kurven-Radien waren vorhanden und
zudem auch noch hügelig. Der Asphalt war zum Teil Baby-Popo gleich. Von San
Sebastian aus Richtung Süden ins Landesinnere, grobe Richtung Vitoria-Gasteiz.
Danach das Sahnestück, die BI 2124+750 bis nach Najera, quer durchs
Rioja-Weingebiet. Dann Richtung Osten, nach Burgos.
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Südlich von Vitoria-Gasteiz |
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Rioja Weinanbau |
Da wird man ja schon beim Lesen nass! (Note to myself: Bauplane einpacken).
AntwortenLöschenAuf die Geschichten am Rande bin ich allerdings ganz besondes gespannt. Davon haben wir in den vergangenen 25 Seven-Jahren ja schon eine Menge angesammelt - viele davon mit hohem Unterhaltungswert. Zum Beispiel die, wo dich in Österreich ein Polizei-Alfa mit Blaulicht verfolgte, und ich, der an dir dranbleiben wollte, wiederum hinter dem Polizeiwagen herjagte. Eine ziemlich kuriose Verfolgungsfahrt mit Tatü-tata und Blaulicht in der Mitte, an dessen Ende ich das gleiche Ticket für überhöhte Geschwindigkeit bekam, weil ich ja „genauso schnell fuhr wie die Polizei“.
Sollte man aufschreiben, diese kleinen Begebenheiten. Sammle doch noch ein paar ein Spanien!
Bitte, bitte, mehr von diesen Geschichten! Improvisationskönig Günter ist sicher begeistert von der Regenschirmlösung oder überlegt bereits, wie sich durch Abschalten der zweiten Kennlinie die Transformation in ein Amphibienfahrzeug einleiten lässt. Die wolkenverhangenen in grau gezeichneten Bilder haben trotzdem ihren Reiz, wie sich aus trockenen Stuben leicht daher reden lässt. Viel Mitleid für nass gewordene Helden bleibt allerdings nicht übrig, wenn man das Bild aus dem Hotelzimmer in San Sebastian auf sich wirken lässt.
AntwortenLöschenDa war hoffentlich der unausgesprochen gebliebene (!) Gruß mit der Handbreit Wasser.... nicht schuld! Du hast das Tief "Zeynep" abgewettert, das mittlerweile Norddeutschland erreicht hat, nachdem es in Frankreich und in Westdeutschland große Schäden gab. Respekt!
AntwortenLöschenAb jetzt heißt es mucha suerte und pasalo bien und natürlich always take care
Übrigens: gab es denn schon "Sichtungen"?
Bernd