Dienstag, 20. Mai 2014

Heute mit Text und Tag 4


Tag 1              Hamburg – Essen – Rastatt   780km

 
Bin tatsächlich um 07:00 los gefahren. Die Ehefrau quetschte noch im Halbschlaf das obligate „Fahr vorsichtig“ und „Pass auf Dich auf“. Selbst der Hund zeigte keine Abschiedsgrüße unter dem Motto „kein Leckerli, kein Schwanzwedeln. Soviel zur Abschiedsarie. Was soll’s.

 Die Fahrt zu Günter war ziemlich langweilig, eben nur Autobahn. Unter dem Thema „Richtig bestellt, falsch geliefert, passte die Kleidersack-Persenning nicht.
Durch Günters Improvisationskunst kam alles zu einem guten Ende. Dann nochmals Langeweile nach Rastatt


 Tag 2              Rastatt – Moulins 592km

 Heute ging es interessant und flüssig voran. An Strassburg vorbei in die Gegend um Selestat. Über Ste-Marie-aux-Mines nach Geradmer, Remiremont, Vesoul, Gray nach Dijon.
Dort kurz die Rennstrecke angeschaut. Weiter über Autun nach Moulins.
Ich werde Euch nicht mit Straßenbezeichnungen nerven, falls Bedarf besteht, könnte ich nach der Reise eine Liste der besten Strecken erstellen. (entweder per Text oder noch besser, die interessantesten Abschnitte könnte ich Fotos der Karte einstellen, wir werden sehen)

 
Tag 3              Moulins – Montauban   517km

 Bis Vichy langweilig über die Schnellstraße. Für die Gebildeten unter Euch, Vichy war im 2.ten Weltkrieg Sitz der Französischen Regierung.

Dann schlug ich mich in die Büsche D 995 - D 122 - D 201 nach Thiers. Der Ort liegt angeklatscht am Felsen. Danach Clermont-Ferrand. Hier gab es mal einen Formel1 Straßenkurs und der spielte in dem Film „Grand Prix“ mit. Die Älteren unter Euch, können sich vielleicht erinnern. Yves Montand und James Garner waren die Stars. Selbst die damaligen Topfahrer Graham Hill, Phil Hill, Joakim Bonnier und weitere spielten mit. Regie führte John Frankenheimer. Alles mit großen Filmkameras. John würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte wie heute Rennszenen produziert werden.
Nach Clermont-Ferrand konnte ich es endlich mal angasen lassen. Am Puy de Dome vorbei
über Aurillac, Figeac, Villefranche de Rouergue nach Montabaun. Googelt mal, eine tolle Stadt. Eine der ältesten in Frankreich. Am Abend gönnte ich mir ein „Cote de Boeuf“, es war einfach zu groß. Musste mit Heineken nachspülen. Ging aber.


Tag 4   Montauban – Bagneres de Luchon 400km

 Heute ließ ich es etwas ruhiger angehen. Wurde aber mit Top-Strecken belohnt.

Bis nach Toulouse Schnellstraße. Den Fehler gemacht die Stadt anschauen. Man hat anscheinend ein rechnergestütztes Ampel-Programm um Staus zu produzieren. Sie wirkt elegant und hat tolle Viertel, aber……
Die Strecke wurde ab Carbonne interessant. Ste-Croix-Volvestre, St-Girons, Gorges de Ribaouto ins Vallee du Garbet, zurück nach Seix über den Col de Gore, Col de Portet d‘ Aspet und den Col de Mente nach Bagneres de Luchon. Hier sind wir bereits mitten im Skigebiet der Französischen Pyrenäen. Jetzt sieht man nur noch Radfahrer in extrem bunten Tour de France Klamotten. Das ist ein guter Übergang für Morgen. Die Königsetappe steht an. Col de Peyresour, Col d‘ Aspin, Col du Tourmalet und zum Abschluss den Col d‘ Aubisque. Mal sehen wie ich mich danach fühle. Die Bilder dazu kommen im nächsten Posting.

Man ahnt bereits die Pyrenäen


Mein Navi zeigte 1396 m an. Respekt


Man trifft ca. 0,9 Autos pro Stunde

3 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht und die Bilder. Den Massif Central/Pyrenäen-Teil der Strecke werde ich sofort auf Google Maps nachfahren, den kenne ich noch nicht. Ach ja: Noch ein paar tausend Kilometer, dann wird in deinem Rückspiegel ein schwarz/silberner Caterham auftauchen…..

    AntwortenLöschen
  2. Mobilen Worten Caterham-Taten folgen zu lassen, ist die einzig logische Konsequenz!! Wenn man die bislang in nur vier Tagen gefahrene Strecke absteckt und berücksichtigt, dass dabei jede Straßenunebenheit als feindseliger Angriff auf die Wirbelsäule bezeichnet werden kann, nötigt das mehr als Respekt ab. Dabei auch noch verfolgt zu werden, erhöht den Nervenkitzel.Ist die Presse informiert, dass parallel zu Le Mans zwei Titanen der Straße zusammentreffen, um sich gemeinsam unerschlossene Gebirgskurven untertan zu machen?

    AntwortenLöschen
  3. Toller Bericht - super Bilder! Respekt für die jetzt schon abgewickelten Kilometer. Ich schätze, Du bist gut im Zeitplan und Deinem Rücken geht es noch gut. Freue mich auf weitere Bilder und Berichte - weiterhin bonne chance and always take care.
    Bernd

    AntwortenLöschen